Immanuel Kant, Begründer der modernen Philosophie, hat die grundlegenden Fragen des Menschseins gestellt: was kann ich wissen, was soll ich tun und was darf ich hoffen?
Im „Kantjahr“ 2024, dreihundert Jahre nach dessen Geburt im ostpreußischen Königsberg, trafen mit Daniel Kehlmann und Omri Boehm zwei der aufregendsten Denker unserer Gegenwart zusammen, um über die Aktualität Kants zu sprechen. Es ging um seine großen Themen wie Freiheit und Gerechtigkeit, Kunst, Wissenschaft, Aufklärung und das Problem des Bösen. Boehm und Kehlmann behandeln Kant als Zeitgenossen, der uns verstehen hilft, was etwa Rassismus und Kolonialismus mit der modernen Welt zu tun haben oder wie die Würde des Menschen zu verteidigen wäre inmitten von Krieg und Barbarei.
Omri Boehm, geboren 1979, ist Associate Professor für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Seine Bücher Israel –eine Utopie und Radikaler Universalismus wurden von der Kritik hoch gelobt. 2024 erhielt Boehm den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.
Daniel Kehlmann, geboren 1975, ist einer der wichtigsten und erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart („Die Vermessung der Welt“, zuletzt „Lichtspiel“). Seine Dissertation über das Erhabene bei Kant blieb unvollendet, weil die literarische Tätigkeit wichtiger wurde.
Ludger Hagedorn, IWM Permanent Fellow, hat die Veranstaltung moderiert.
Der bestirnte Himmel über mir. Ein Gespräch über Kant ist erschienen bei Propyläen/Ullstein.
