Ein Terrorakt im Herzen der österreichischen Hauptstadt ist der Nukleus des Romans Opernball von Josef Haslinger, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 1995 eine dystopische Übertreibung. Aber ganz aus der Luft gegriffen war das Szenario nicht, hatten doch rechtsextreme Anschläge und Briefbombenterror gerade das Land erschüttert. Eine Neue Rechte aus den diversesten Lagern, mit „wissenschaftlichem“, ideologischem oder religiösem Rüstzeug bewehrt, begann sich zu formieren – aus der Mitte der Gesellschaft heraus und in diese hineinwirkend. Ilija Trojanow sprach mit dem Autor und Mitbegründer der Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch Josef Haslinger über Fundamente des Rechtsextremismus, alte und neue Feindbilder und völkischen Katholizismus. Und wo steht Österreich heute, 25 Jahre nach der Romanfiktion?
Prolog aus der Bühnenfassung Opernball mit Sebastian Klein.
Konzept und Moderation: Ilija Trojanow
Karten und nähere Informationen auf: www.volkstheater.at
Eine Veranstaltung des Volkstheaters in Kooperation mit dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen.