Der Puls der Großstadt und die nächtlichen Tanzlokale, Ängste und absurder Humor: Mit dem neuen Album „Der Process“ vollendet die Kafka Band aus Prag eine Trilogie an Konzeptalben, die von Franz Kafkas Werk inspiriert sind.
Der Prozess ist eine Geschichte über Schuld, Ohnmacht und den Wunsch nach Gerechtigkeit, sagt Frontmann Jaroslav Rudiš: „Der Bankbeamte Josef K. wird eines Morgens verhaftet. Er weiß nicht, warum und wird es auch nicht erfahren. Er kämpft gegen eine unsichtbare Kraft, gegen eine dunkle Macht. Er will Gerechtigkeit und möchte nicht aufgeben, aber er endet in einem Steinbruch mit einem Messer im Herz. Er stirbt wie ein Hund. Eine düstere Geschichte mit schrägem Humor.“
Musik mischt sich mit Literatur, Melancholie mit absurdem Humor und die deutsche Sprache mit dem Tschechischen – wie in den Straßen Prags zu der Zeit, als Kafka hier lebte. „Diese Suche nach der gemeinsamen Vergangenheit, nach der verlorenen Mehrsprachigkeit von Prag, Böhmen und ganz Mitteleuropa ist für uns sehr wichtig,“ so Rudiš.
Die Kafka Band besteht neben den beiden Sängern Jaroslav Rudiš und Jaromír 99 aus den Musikern Tomáš Neuwerth (Schlagzeug), Lukáš Morávek (Trompete, Gitarre, Gesang), Zdeněk Jurčík (Keyboard), Petr Weiser (Bass) sowie dem Musiker und Produzenten Dušan Neuwerth (Gitarre). Sie alle spielen in tschechischen Bands wie Tata Bojs, Letni kapela, Priessnitz, Umakart oder Kittchen, die in Tschechien Kultstatus genießen.