Die Rollenbilder haben sich in den vergangenen Jahren umgekehrt: Plötzlich steht Europa bei internationalen Treffen am Pranger. Der US-Präsident gibt gute Ratschläge, wie die Schuldenkrise zu meistern sei. Außenpolitisch erweist sich die Europäische Union nach wie vor nicht als wichtiger Spieler, wie der Nahost-Konflikt zeigt. Während Europa mit der Eurokrise beschäftigt ist, befinden sich ökonomisch Asien und Lateinamerika auf dem Vormarsch.
Die USA wenden sich immer mehr von Europa ab und der Pazifik-Region zu. Hat Europa nur noch als „historisches Disneyland“ eine Bedeutung, wie der Historiker Walter Laqueur meint? Oder zeigt die Verleihung des Friedensnobelpreises nicht viel mehr, dass Europa vorbildhaft agiert – durch die Vermeidung von Kriegen und seine nicht nur auf wirtschaftliche Interessen ausgerichteten Beziehungen zu so genannten Entwicklungsländern? Über diese Fragen wurde im Rahmen der Reihe „Europa im Diskurs“ diskutiert, die 2013 das nunmehr fünfte Jahr in Folge im Burgtheater abgehalten wird.
Es diskutierten:
Roland Berger
Unternehmensberater
Benita Ferrero-Waldner
ehem. EU-Außenkommissarin
Klaus Hänsch
ehem. Präsident des EU-Parlaments
Jean Ziegler
Globalisierungsgegner
Moderation:
Alexandra Föderl-Schmid
Chefredakteurin, Der Standard