Am 28. Juni 1914 wurde der Thronfolger von Österreich-Ungarn, Erzherzog Franz Ferdinand, in Sarajewo ermordet. Dieses Attentat war der Auslöser für den Ersten Weltkrieg, der eine epochale Zäsur mit enormen Folgen für die ganze Welt war. Fast 40 Länder waren in irgendeiner Form beteiligt, an die 70 Millionen Menschen standen unter Waffen, 17 Millionen Opfer waren zu beklagen. „Wie wirkt 1914 nach?“ ist die zentrale Frage für diese Diskussion im Rahmen der Reihe Europa im Diskurs/Debating Europe. Wir wollen aus verschiedenen Blickwinkel Fragen wie nach der Kriegsschuld, der sozialen Militarisierung, Fronterfahrungen, humanitären und allgemeinen Folgen des Kriegs erörtern. Dabei geht es auch darum, wie sich der Erste Weltkrieg im Gedächtnis Österreichs und Zentraleuropas eingebrannt hat und wie sich diese Erfahrungen noch heute auswirken.
Eduard Habsburg-Lothringen
Autor, Kommunikationsberater der Diözese St. Pölten
Biljana Srbljanović
serbische Schriftstellerin und Dramaturgin
Manfried Rauchensteiner
Professor für Österreichische Geschichte an der Universität Wien; bis 2005 Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums
Timothy Snyder
Bird White Housum Professor of History an der Yale University und IWM Permanent Fellow
Moderation:
Alexandra Föderl-Schmid
Chefredakteurin, DER STANDARD