Seit mehr als zwei Jahren verhandeln EU und USA unter Ausschluss der Öffentlichkeit über ein transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP). Dieses soll – durch den Abbau von Handelshemmnissen und die Angleichung gesetzlicher Regelungen – die Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks ankurbeln und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Kritiker befürchten jedoch, dass damit eine Erosion von Sozial-, Umwelt- und Verbraucherschutzstandards sowie eine Aushöhlung demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen einhergehen. Wer profitiert von TTIP, wer verliert? Werden Schiedsgerichte die Entscheidungen von Parlamenten und nationalen Gerichten zukünftig unterwandern? Wer bestimmt die Spielregeln und wieviel Platz bleibt für alternative Wirtschaftsformen?
Es diskutieren:
Éva Dessewffy
Expertin für internationalen Handel, Bundesarbeiterkammer, Wien
Lutz Güllner
Referatsleiter in der Generaldirektion Außenhandel, Europäische Kommission
Petra Pinzler
Autorin (Der Unfreihandel) und Journalistin (Die Zeit)
Franz Schellhorn
Direktor, Agenda Austria, Wien; ehemaliger Wirtschaftsjournalist
Peter-Tobias Stoll
Rechtswissenschaftler, Institut für Völkerrecht und Europarecht, Universität Göttingen
Shalini Randeria (Moderation)
Rektorin, Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM), Wien