Photograph – Pantograph: Neue Ausstellung am IWM zeigt Arbeiten von Andrej Kasík

, 17.05.2024
Event announcement
Ein Foto des Künstlers Andrej Kasik

An gleich zwei Terminen lädt das IWM dazu ein, die anlässlich des diesjährigen Vienna meets Prague-Festivals gezeigten Arbeiten des Photographen Andrej Kasík zu entdecken. Die offizielle Vernissage zur Ausstellung mit dem Titel Photograph – Pantograph findet am 27. Mai um 18 Uhr statt. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Zum Abschluss der Festivalwoche führt dann Kurator Ludger Hagedorn am 7. Juni um 17 Uhr erneut durch die Ausstellung, gefolgt von einem Gespräch mit dem Künstler. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Pantograph (wörtlich „Allesschreiber“, „Alleszeichner“) ist ein analoges Zeichengerät für die originalgetreue Duplizierung/Verkleinerung/Vergrößerung von Zeichnungen. In Zeiten vor der digitalen Bildbearbeitung war er unersetzliches Hilfsmittel der Reproduktion und besonders der technischen Zeichnung. Wie vielleicht nichts anderes steht der Pantograph auch sinnbildlich für die Fotokunst des Andrej Kasík. Kasík ist ein analoger „Alleszeichner“, der in seinen Fotos die Welt auf geheimnisvolle Weise spiegelt, dupliziert, Großes reduziert oder in der Vergrößerung der Details Neues erscheinen lässt.

Pantograph heißt auch der rautenförmige Stromabnehmer einer Tram. Der Photograph hat diesen Pantographen in den Mittelpunkt eines Bildes gerückt, das der Ausstellung ihr Leitmotiv gibt. Die Tram hält vor der im brutalistischen Stil gehaltenen Fassade der Prager Neuen Szene bzw. Laterna Magika. Doch nicht nur das Gebäude trägt die Magie im Namen: Magisch ist der Moment dieses Fotos, und magisch ist die mathematische Schönheit mit all ihren Korrelationen und Parallelen, die sich öffnen. 

Gezeigt werden 58 s/w-Photos, Originalabzüge händisch auf Barytpapier.

Photomotive aus Prag und Lviv sowie Bahnreisen zwischen beiden Städten 

Andrej Kasík wurde 1982 als Sohn tschechoslowakischer Eltern in Deutschland geboren. Ausgebildet als professioneller Pianist, der seit seinem fünften Lebensjahr Klavier spielt, kam er im Alter von 14 Jahren zur Photographie, die seither eine große Rolle für sein künstlerisches Selbstverständnis spielt. Im Rahmen seiner musikalischen Ausbildung lebte er in den Jahren 1992-2000 in Lviv (Ukraine), 2001/2002 in Prag, danach in Wien. Seit 2020 betreibt er das Photolabor „Photophilia“.


Beide Veranstaltungen finden im Rahmen des Festivals Vienna Meets Prague statt.