Michael Staudigl
Fellowships
FellowshipsVerletzlichkeit und Verletzenkönnen des handelnden Subjekts verweisen auf das anthropologische Grundfaktum leiblicher Verletzungsoffenheit, dessen phänomenologische Auslegung im Zentrum des Forschungsprojektes von Michael Staudigl steht. Seine Forschungen im Rahmen des von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geförderten APART-Projekts „Phänomen Gewalt. Perspektiven phänomenologischer Forschung“ galten im ersten Projektjahr einer Klärung der vielgestaltigen Verletzlichkeit inkarnierter Subjektivität. Im Anschluss daran richtet sich nun das Interesse auf die Auslotung des scheinbar unbegrenzt modulierund erweiterbaren Spektrums des Gewalthandelns. Eine derartige Analyse erfordert in erster Linie eine Klärung des Verhältnisses von gelebter Leiblichkeit und Objektivierung, da der Objektivierbarkeit des Leibes im Horizont seines instrumentellen Einsatzes (oder eben seiner Instrumentalisierung) in allen Formen der Gewaltanwendung eine konstitutive Funktion zukommt. Darauf aufbauend soll in zweiter Linie eine Erklärung der Spielräume menschlichen Gewalthandelns möglich werden.
Michael Staudigl spent six months at the IWM during 2003 as a Visiting Fellow in the "APART-Programm der Österreichischen Akademie der Wissenschaften".