Publications / Transit
Transit – Europäische Revue 1990 – 2017: Eine kurze Geschichte
Nicht lange nach der Gründung des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) im Jahr 1982 begannen wir von einer eigenen Zeitschrift zu träumen, die ihre Leserinnen und Leser daran erinnern würde, dass die in Jalta beschlossene Teilung des Kontinents künstlich war und der „Osten“ nie aufgehört hatte, ein Teil Europas zu sein. Der Gründungsidee des Instituts folgend wollten wir dazu beitragen, Stimmen von jenseits des Eisernen Vorhangs vernehmbar zu machen, vor langer Zeit unterbrochene intellektuelle Verbindungen wiederzubeleben und neue Diskussionen zu initiieren, für die es noch kein Forum gab.
Heft 50: Ein Zeitalter wird besichtigt. 1989 revisited
Verlag Neue Kritik
2017
Die erste Ausgabe von Transit erschien kurz nach 1989, in einem historischen Moment, der das Ende des Kalten Krieges markierte, Europa wiedervereinigte und für seinen östlichen Teil eine Wende zu Demokratie und Marktwirtschaft versprach. Seitdem hat Transit die Transformationsprozesse, die ganz Europa erfassten, kritisch begleitet. Die neue Weltordnung, die sich mit der Wende herausbildete, scheint sich heute aufzulösen – eine Epoche geht zu Ende. Transit, ein Kind und Spiegel dieser Epoche, hat seine langjährigen AutorInnen anlässlich des fünfzigsten (und letzten) Heftes eingeladen zurückzublicken: Was waren ihre Visionen, Hoffnungen und Zweifel? Was ist falsch gelaufen? Und: Was tun?
Heft 49: Grenzen der Toleranz / Charles Taylors Landkarte
Verlag Neue Kritik
2016
Anlässlich seines 85. Geburtstags präsentiert das Heft eine Topographie des Oeuvres von Charles Taylor in Gestalt von Gastbeiträgen, in denen seine Wegbegleiter das philosophische Werk und bürgerschaftliche Engagement des großen Denkers würdigen.
Eingeleitet von einem Plädoyer für die Dezentrierung Europas erkundet ein weiterer Schwerpunkt die Grenzen der Toleranz angesichts der Begegnung – oder Kollision – verschiedener Kulturen.
Heft 48: Rückkehr der illiberalen Demokratie?
Verlag Neue Kritik
2016
Mit dem Ende des Kalten Krieges 1989 schien sich die Demokratie als alternativlose Herrschaftsform global durchgesetzt zu haben. Doch bald schon zeichnete sich überall auf der Welt der Aufstieg „illiberaler“, oder besser: defekter Demokratien ab. Er geht einher mit dem Phänomen des Populismus. Populisten verneinen den Pluralismus – ein weiteres wesentliches Element der Demokratie – und spalten die Gesellschaft.
Heft 47: Russland Nacheuropa Religion
Verlag Neue Kritik
2015
Unter anderem in diesem Heft:
Karl Schlögel nimmt uns auf einen Parcours durch die Museumslandschaften Russlands nach dem Ende der Sowjetunion mit. Werden die russischen Museen künftig abermals einem von oben diktierten Narrativ zu dienen haben?
„Der Fall Europas ist das größte Ereignis in der Weltgeschichte“, schrieb der tschechische Philosoph Jan Patočka. Ludger Hagedorn führt in Patočkas Reflexionen über die Idee Europas nach seinem Ende ein.
Die Beiträge in dem von Kristina Stoeckl herausgegebenen Schwerpunkt über das orthodoxe Christentum korrigieren die verbreitete Auffassung, es sei ein monolithischer Block, der sich der westlichen Moderne verschließe, und geben einen tiefen Einblick in die inneren Spannungen und Entwicklungen der orthodoxen Kirchen von heute.
Im Gespräch über ihr Werk Die Bücher Jakob verrät Olga Tokarczuk, dass es „ein Stachel sein [soll], der den aufgeblasenen Mythos […] von der polnischen katholischen Identität zerplatzen lässt«.
Heft 46: Krise Kritik Kapitalismus
Verlag Neue Kritik
2014
Versuche einer kritischen Reflexion der Krise unserer Zeit. Programmatisch der Beitrag von Nancy Fraser. Es fehle uns, schreibt sie, ein Modell des Kapitalismus und seiner Krise, das unserer Zeit angemessen wäre, und sucht nach den verborgenen, nichtökonomischen Voraussetzungen des Kapitalismus.
Wie sind die epidemische Verbreitung und verwirrende Vielfalt der heutigen Protestbewegungen zu verstehen, und wie ihr notorisches Scheitern? »Sind das antiinstitutionelle Ethos der Proteste und das antipolitische Wesen ihrer Politik nun eine Stärke oder eine Schwäche? Waren die Proteste erfolgreich oder sind sie gescheitert?“
Heft 45: Maidan – Die unerwartete Revolution
Verlag Neue Kritik
2014
Der Maidan markiert die späte Geburt einer Nation. Im Moment der tiefsten Krise der Europäischen Union wurden wir hier, im Westen, Zeugen einer Bewegung an der Peripherie, die Werte einfordert, die wir selbst mehr und mehr aus den Augen verlieren.
Heft 44: Zukunft der Demokratie
Verlag Neue Kritik
2013
Während sich in den letzten drei Jahrzehnten im Rest der Welt mehr Menschen als je zuvor an demokratischen Wahlen beteiligten, hat in vielen europäischen Ländern die Mehrheit der Bevölkerung den Glauben daran verloren, mit ihrer Stimme etwas bewirken zu können. Hier sinkt die Wahlbeteiligung seit langem, vor allem bei den Unterschichten – eine Entwicklung, die den Zusammenhalt der Gesellschaft gefährdet. Die Beiträge in diesem Heft beschäftigen sich mit der gegenwärtigen Malaise der Demokratie, sie versuchen, Diagnosen zu stellen und machen Therapievorschläge.
Heft 43: Demokratie und Krise / Balkan
Verlag Neue Kritik
2012
Die Europäische Union ist so wenig vor einem Zerfall gefeit wie die großen Imperien der Vergangenheit.
Das Bild des Balkans als rückständige Peripherie des „Westens“ ist längst obsolet.
Heft 42: Russland: Rückkehr der Politik?
Verlag Neue Kritik
2011
Die Frage, ob ein Machtwechsel ohne Blutvergießen möglich ist, hat in Russland Tradition. Sie steht heute wieder auf der Tagesordnung.
Heft 41: Kunst – Gesellschaft – Politik
Verlag Neue Kritik
2011
Über Geschichte und Transformationen der Verhältnisse von Kunst, insbesondere engagierter Kunst, und Gesellschaft.
Heft 40: Zeitalter der Ungewissheit
Verlag Neue Kritik
2010
Timothy Snyder über Tony Judt in memoriam.
Das Versagen der Märkte und die wachsende Ungleichheit stellen eine Herausforderung für Demokratie und Sozialstaat dar, die sich vielleicht am deutlichsten im gegenwärtigen Aufstieg des Populismus auf beiden Seiten des Atlantiks zeigt.