Sieht man von einzelnen prominenten Fallbeispielen ab, verlief der Prozess der betrieblichen Transformation eher fern der Schlagzeilen. Aus einer – trotz vieler instruktiver Studien zur Transformation – immer noch erstaunlich weit verbreiteten Unkenntnis dieser Vorgänge resultiert nicht selten auch ein Unverständnis für die handelnden Akteure in den früheren Volkseigenen Betrieben (VEB). Nachfolgend sollen deshalb die Fragen aufgeworfen und anhand empirischen Materials beantwortet werden, wie sich die innerbetrieblichen Akteure nach 1989 herausbildeten, woran sie anknüpfen konnten und inwiefern sie handlungsfähig wurden. Es handelt sich bei diesem Text um einen Ausschnitt eines Kapitels meiner Dissertation, in dem ich die Akteurskonstitution vor der Folie mikropolitischer und rollentheoretischer Ansätze diskutiere.
"Zwischen Baum und Borke" – Rollenkonflikte betrieblicher Akteure in der ostdeutschen Transformation
JVF Conference Papers