Überlegungen über die Bilder, welche von Frauen der sog. Dritten Welt in westeuropäischen Ländern existieren, führen ad hoc zu der Thematik von Machtbeziehungen und Differenzen innerhalb der weiblichen Genusgruppe. In den letzten Jahren haben - nicht nur in wissenschaftlichen Diskursen - Frauen der sog. Entwicklungsländer auf die zu selten stattgefundene Auseinandersetzung westlicher „main-stream” Feministinnen mit Rassismen hingewiesen. In ihren kritischen Arbeiten wurden im Besonderem die Interdependenzen von Diskriminierungsmechanismen entlang sozialer Kategorien wie „Geschlechts- und Schichtzugehörigkeit“ oder „race“ betont. Angesichts der gegenwärtig in vielen europäischen Staaten stattfindenden Renaissance von Rassismen, erscheint einmal mehr das Dogma einer global „gleichen“ Diskriminierung von Frauen als inadäquat und längst überholt.
Eine Analyse wider die Homogenisierung feministischer Theorie und Praxis im Kontext der sog. Ersten und der sog. Dritten Welt
JVF Conference Papers